Horst Holzmann

Horst Holzmann
Horst Holzmann (1952)
Horst Holzmann (1952)
Zur Person
Geburtsdatum 27. April 1930
Sterbedatum 26. Februar 2014
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn/Straße
Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2016

Horst Holzmann (* 27. April 1930 in Neu-Isenburg; † 26. Februar 2014 ebenda) war ein deutscher Radsportler.

Leben

Als 17-Jähriger holte Horst Holzmann seinen ersten deutschen Meistertitel auf der Straße.[1] Bevor Holzmann seine erste Meisterschaft auf der Bahn gewann, konnte er mit seinem Standardpartner Theo Intra in der Saison 1949 30 Zweier-Mannschaftsrennen gewinnen, damit dominierten beide diese Disziplin.[2] Auf der Straße gewann er 1949 den Großen Gruga-Preis in Essen über 200 Kilometer. 1950 wurde er als Mitglied des RV Sossenheim gemeinsam mit Theo Intra in Dudenhofen mit fünf Runden Vorsprung deutscher Meister im Zweier-Mannschaftsfahren der Amateure[3], im selben Jahr entschied er Rund um Köln nach einer 146 Kilometer langen Alleinfahrt für sich und düpierte die im Vorfeld genannten Favoriten auf den Sieg wie Willy Irrgang und Valentin Petry.[4] Er gewann in jener Saison auch das Internationale Ernst-Sachs-Gedächtnis-Rennen.

1950 startete er bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften und belegte als zweitbester deutscher Fahrer den 20. Platz. 1951 errang Holzmann in Bielefeld ebenfalls mit großem Vorsprung den Titel des deutschen Meisters im Straßenrennen der Amateure[1] und gewann Rund um Frankfurt, Hamborn–Münster–Hamborn sowie den Großen Straßenpreis von Hannover.

1953 belegte Holzmann bei der Europameisterschaft im Steherrennen den zweiten Platz hinter Adolph Verschueren aus Belgien.[5] 1954 wurde er Profi und startete anschließend auch bei 24 Sechstagerennen. Ein Sieg gelang ihm nicht, aber zweite und dritte Plätze in Dortmund und Berlin.

1959 beendete Horst Holzmann seine Radsportlaufbahn. Er eröffnete 1972 ein Geschäft für Zeitschriften, Kleinartikel und Lotto/Toto sowie 1978 eine Fahrradhandlung im Isenburg-Zentrum; letztere wurde seit 1996 von seinem Sohn Jürgen Holzmann geführt.[6][1][7] Dem Radsport blieb er verbunden, unter anderem als Sportlicher Leiter des Frankfurter Sechstagerennens oder 1980 als mitverantwortlicher Organisator rund um den Tour-de-France-Start in Frankfurt am Main.[8]

Bei der Trauerfeier für Holzmann nach dessen Tod im Jahre 2014 sagte der Radsportjournalist Helmer Boelsen: „Horst Holzmann war ein Kämpfer, der sich nicht schonte. Als er nach einem Sturz auf der Bahn im Waldstadion die ganze Seite seines Körpers aufriss, startete er drei Tage später schon wieder bei einem großen Rennen, um dann später aber vor lauter Schmerzen aufzugeben.“ Von Frankfurt bis Dortmund hätten ihn die Zuschauer bei Sechstage-Rennen oft mit Sprechchören gefeiert, „weil er einer war, der im Sattel alles gab“.[1]

Erfolge

1950
1951
  • Deutscher Amateur-Meister – Straßenrennen
1953
  • Silbermedaille Europameisterschaft – Steherrennen

Weblinks

  • Horst Holzmann in der Datenbank von Radsportseiten.net

Einzelnachweise

  1. a b c d Horst Reber: Radrennsport-Idol beigesetzt. In: Neu-Isenbuerger Neue Presse. 1. Juni 2016, archiviert vom Original am 19. Juni 2016; abgerufen am 19. Juni 2016. 
  2. Interessengemeinschaft Radsport (Hrsg.): Der Radsport. Nr. 7/1950. Sportdienst Verlag Zademack und Noster, Köln 1950, S. 8. 
  3. Radsport. Illustrierter Radrennfaport. Amtliches Organ des Bundes Deutscher Radrennfahrer. DSV Deutscher Sportverlag Kurt Stoof. Köln. Nr. 31/1. August 1950. S. 2.
  4. Radsport. Illustrierter Radrennsport. Amtliches Organ des Bundes Deutscher Radrennfahrer. DSV Deutscher Sportverlag Kurt Stoof. Köln. Nr. 10/8. Mai 1950. S. 3.
  5. Die Europameisterschaften vor Gründung der „Union Européenne de Cyclisme“ (UEC) im Jahre 1995 gelten als inoffiziell, da sie bis zu diesem Zeitpunkt in der Regel Einladungsrennen waren, an der auch nicht-europäische Fahrer teilnehmen konnten.
  6. hre: Treffen wagemutiger IZ-Ikonen. Cäsare Spezzano und Horst Holzmann haben es nie bereut, sich als Geschäftsleute im IZ niederzulassen. Die beiden verbindet eine Freundschaft. In: Frankfurter Neue Presse, Südausgabe, Lokales. 1. Juli 2010, S. 2 (Zugriff am 20. Juni 2016 über Genios). 
  7. Fahrrad-Holzmann: Zwei Wochen lang 20 % Geburtstags-Rabatt. In: Der Isenburger. Juni 2004, S. 34, archiviert vom Original am 20. Juni 2016; abgerufen am 20. Juni 2016. 
  8. Der Radsport trauert um Horst Holzmann. In: rad-net.de. 4. März 2014, abgerufen am 19. Juni 2016. 

1920 Hermann Katzensteiner | 1921, 1922 Matthias Schlembach | 1923 Otto Papenfuß | 1924 Erich Möller | 1925 Hans Hundertmarck | 1926 Alfred Schmidt | 1927 Heinrich Kessmeier | 1928 Karl Koch | 1929 Rudolf Risch | 1930 Willi Hoffmann | 1931 August Brandes | 1932, 1936, 1937 Fritz Scheller | 1933 Jupp Arents | 1934 Sebastian Krückl | 1935 Berthold Böhm | 1938 Herbert Schmidt | 1939, 1942 Ludwig Hörmann | 1940 Karl Kittsteiner | 1941 Franz Bronold | 1943 Harry Saager | 1944 Rudi Mirke | 1947 Heinrich Rühl | 1948 Eugen Hasenforther | 1949 Walter Schürmann | 1950 Alois Schmid | 1951 Horst Holzmann | 1952 Walter Becker | 1953 Edi Ziegler | 1954 Paul Maue | 1955 Karl Loy | 1956 Hanns Brinckmann | 1957, 1958 Friedhelm Fischerkeller | 1959 Günter Tüller | 1960 Klaus Nadler | 1961 Karl-Heinz Kunde | 1962, 1963 Winfried Bölke | 1964 Jürgen Goletz | 1965 Wilfried Peffgen | 1966 Paul Unterkircher | 1967 Jürgen Walter | 1968 Burkhard Ebert | 1969 Michael Bittner | 1970 Erwin Derlick | 1971 Dieter Leitner | 1972 Alfred Gaida | 1973 Burckhard Bremer | 1974, 1976 Klaus-Peter Thaler | 1975, 1977 Wilfried Trott | 1978 Friedrich von Loeffelholz | 1979 Peter Kehl | 1980 Hans Neumayer | 1981 Reimund Dietzen | 1982 Dieter Burkhardt | 1983 Dieter Flögel | 1984 Thomas Freienstein | 1985 Michael Schenk | 1986 Werner Stauff | 1987 Hartmut Bölts | 1988 Bernd Gröne | 1989 Uwe Winter | 1990 Gerhard Dummert | 1991 Steffen Rein | 1992 Stephan Gottschling | 1993 Bert Dietz | 1994 Dirk Baldinger

Nach 1994 wurde die Trennung zwischen Amateuren und Profis aufgehoben, weitere Resultate → Deutsche Meister im Straßenrennen (Elite)

Deutsche Meister im Zweier-Mannschaftsfahren (Amateure)

1947 Eugen Hasenforther/Gerhard Stubbe | 1948 Hans Westerhold/Jakob Tabat | 1950 Horst Holzmann/Theo Intra | 1951 Franz Knößlsdorfer/Walter Sonntag | 1952 Eugen Hasenforther/Fritz Hennesch | 1953 Willy Franssen/Hermann Spiegel | 1954 Manfred Donike/Paul Vadder | 1955 Hans Kappeler/Rolf Steger | 1956 Fritz Neuser/Günther Ziegler | 1957, 1959 Rudi Altig/Willi Altig | 1958 Willy Franssen/Heinz Vopel | 1960 Wolf-Jürgen Edler/Wolfgang Schulze | 1961 Lothar Claesges/Klemens Großimlinghaus | 1962 Peter Glemser/Karl Link | 1963 Hans Mangold/Rüdiger Meindl | 1964 Lothar Spiegelberg/Günther Stolp | 1965 Hartmut Scholz/Klaus Schützeberg | 1966 Herbert Honz/Karl Link | 1967 Egon Ebenbeck/Berthold Enger | 1968 Hans-Martin Bautz/Ernst Claußmeyer/ | 1969 Jürgen Colombo/Siegfried Müller | 1970 Hans Lutz/Algis Oleknavicius | 1971 Ernst Claußmeyer/Udo Hempel | 1972 Rainer Erdmann/Günter Haritz | 1973 Egon Ebenbeck/Berthold Enger | 1973 Volker Sprenger/Dietrich Thurau | 1974 Jürgen Colombo/Horst Schütz | 1975 Gregor Braun/Günther Schumacher | 1976 Jean Franzen/Bruno Zollfrank | 1977 Heinz Betz/Werner Betz | 1978 Christian Bock/Henry Rinklin | 1979 Henry Rinklin/Peter Vonhof | 1980 Knut Binting/Roland Weissinger | 1981 Manfred Donike/Josef Kristen | 1982 Peter Krafft/Karl Wörner | 1983 Reinhold Kleebaum/Günter Kobek | 1984 Reinhard Alber/Gerhard Strittmatter | 1985–1988 Manfred Donike/Uwe Messerschmidt | 1989 Stefan Steinweg/Erik Weispfennig | 1990 Andreas Beikirch/Manfred Donike | 1991 Patrick Billian/Gerd Wieber | 1992 Torsten Schmidt/Andreas Beikirch

Personendaten
NAME Holzmann, Horst
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radsportler
GEBURTSDATUM 27. April 1930
GEBURTSORT Neu-Isenburg
STERBEDATUM 26. Februar 2014
STERBEORT Neu-Isenburg