Hans R. Hedrich

Robert Sterl: Minister Hedrich, 1929

Hans Richard Hedrich (* 3. August 1866 in Dresden; † 20. September 1945 ebenda) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (DDP).

Leben

Nach dem Abitur studierte Hans Richard Hedrich Rechtswissenschaften. Er war ab 1889 Gerichtsreferendar, wurde 1894 Gerichtsassessor und promovierte außerdem zum Doktor der Rechte. 1897 trat er in den Verwaltungsdienst des sächsischen Justizministeriums ein. Er wurde 1900 zum Finanzrat, 1904 zum Vortragenden Rat sowie zum Geheimen Oberfinanzrat, 1917 zum Geheimrat und 1918 zum Ministerialdirektor ernannt.

Während der Zeit der Weimarer Republik trat Hedrich in die DDP ein. Von 1919 bis 1930 war er stellvertretender Bevollmächtigter Sachsens zum Reichsrat. Ab dem 6. Mai 1930 war er unter Ministerpräsident Walther Schieck Wirtschafts- und Finanzminister des Freistaates Sachsen. Als solcher fungierte er gleichzeitig als Bevollmächtigter Sachsens zum Reichrat. Mit seinen Ministerkollegen trat er am 10. März 1933 auf Druck des NSDAP-Reichskommissars Manfred von Killinger von seinem Amt zurück. 1935 wurde er als Ministerialdirektor ins sächsische Finanzministerium berufen.

In seinem Testament verfügte Hedrich, eine mildtätige Stiftung zu errichten, durch die begabte und bedürftige Studenten, die ein juristisches Studium an der Technischen Universität Dresden oder an der Universität Leipzig absolvieren, finanzielle Hilfe erhalten sollen. Die Dr.-Hedrich-Stiftung wird von der Landeshauptstadt Dresden verwaltet.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Kalender für den Sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1919. Dresden 1919, S. 6 (Kurzbiografie)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jurastudenten können Fördergelder bekommen. In: dresden.de. Landeshauptstadt Dresden, 10. April 2002, abgerufen am 15. August 2015. 
Sächsische Finanzminister

Königreich Sachsen: Heinrich Anton von Zeschau | Robert Georgi | Karl Wolf von Ehrenstein | Johann Heinrich August Behr | Richard von Friesen | Leonce von Könneritz | Hans von Thümmel | Werner von Watzdorf | Konrad Wilhelm von Rüger | Ernst von Seydewitz | Max Otto Schröder.

Freistaat Sachsen: Friedrich Geyer | August Emil Nitzsche | Emil Nitzschke | Peter Reinhold | Max Heldt | Paul Böttcher | Max Heldt | Peter Reinhold | Julius Dehne | Hugo Weber | Hans R. Hedrich.

Sachsen in der NS-Zeit: Friedrich Johannes Kluge | Rudolf Kamps.

Sachsen in der SBZ/DDR: Gerhard Rohner | Carl Ulbricht | Wilhelm Adam.

Freistaat Sachsen: Georg Milbradt | Thomas de Maizière | Horst Metz | Stanislaw Tillich | Georg Unland | Matthias Haß | Hartmut Vorjohann.

Sächsische Wirtschaftsminister

Freistaat Sachsen: Albert Schwarz | Alfred Fellisch | Fritz Heckert | Alfred Fellisch | Hermann Müller | Walter Woldemar Wilhelm | Friedrich Krug von Nidda und von Falkenstein | Hans R. Hedrich

Sachsen in der NS-Zeit: Georg Schmidt | Georg Lenk

Sachsen in der SBZ/DDR: Richard Woldt | Fritz Selbmann | Alfred Fellisch | Gerhart Ziller | Richard Goschütz

Freistaat Sachsen: Kajo Schommer | Martin Gillo | Thomas Jurk | Sven Morlok | Martin Dulig

Normdaten (Person): GND: 1017704309 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 221158277 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hedrich, Hans R.
ALTERNATIVNAMEN Hedrich, Hans Richard (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (DDP), Minister
GEBURTSDATUM 3. August 1866
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 20. September 1945
STERBEORT Dresden