Heinrich Trumheller

Heinrich Trumheller (* 1. Juli 1972 in Naltschik, Sowjetunion) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer.

Leben

Heinrich Trumheller wurde in der Sowjetunion geboren, wo er in einer wolgadeutschen Familie aufwuchs. Er wurde von seinem Vater, selbst ehemaliger erfolgreicher Radsportler, trainiert.

1990 wanderte die Familie nach Deutschland aus und ließ sich in Donaueschingen nieder.[1]

1991 gewann Heinrich Trumheller noch als Amateur Köln–Schuld–Frechen, die Slowakei-Rundfahrt und belegte bei dem Amateurwettbewerb der Meisterschaft von Zürich Platz zwei. Anschließend wurde er Profi, was er mit einer Unterbrechung bis 2000 auch blieb. 1992 wurde er deutscher Meister im Straßenrennen und Sechster der Tour de Suisse. 1998 gewann er die Internationale Ernst-Sachs-Tour. Rudi Altig äußerte über Trumheller, er sei „einer der größten Hoffnungen des deutschen Radsports seit den letzten zehn Jahren“.[2] Im weiteren Verlauf seiner Profikarriere blieben größere Erfolge jedoch aus, und Trumheller konnte die Erwartungen nicht erfüllen.

2014 berichtete Trumheller öffentlich, dass ab Mitte der 1990er Jahre ganze Mannschaften plötzlich gerast seien, „als kämen sie von einem anderen Planeten“. Er selbst habe seine größten Erfolge „sauber“ errungen und sei lange Zeit nur „mit Wasser und Brot gefahren“. Schließlich habe er selbst auch EPO probiert, aber von einem medizinisch begleiteten strukturierten Doping wie bei anderen Fahrern sei er meilenweit entfernt gewesen. Sein Vater habe ihn zur Fairness und Ehrlichkeit erzogen, aber er sei damals verzweifelt gewesen. Ende der 1990er Jahre beendete er seine sportliche Laufbahn.

Heinrich Trumheller lebt heute in Nürnberg und führt ein Geschäft für osteuropäische Delikatessen. (Stand 2014)[1]

Weblinks

  • Heinrich Trumheller in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Heinrich Trumheller in der Datenbank von ProCyclingStats.com

Einzelnachweise

  1. a b Dirk Kunz: Armstrong abgehängt und dann kamen die Aliens. radsport-news.com, 20. Oktober 2014, abgerufen am 22. Oktober 2014. 
  2. Heinrich Trumheller im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

1896, 1898 Alfred Köcher | 1910 Karl Wittig | 1913 Ernst Franz | 1919, 1923 Richard Golle | 1920 Paul Koch | 1921 Adolf Huschke | 1922, 1925 Richard Huschke | 1924 Paul Kohl | 1928 Felix Manthey | 1934 Kurt Stöpel | 1935 Bruno Roth | 1936 Georg Umbenhauer | 1937, 1941, 1950 Erich Bautz | 1938 Jupp Arents | 1939 Walter Löber | 1940 Georg Stach | 1946 Karl Kittsteiner | 1947 Georg Voggenreiter | 1948 Otto Schenk | 1949 Otto Ziege | 1951, 1952 Ludwig Hörmann | 1953 Heinz Müller | 1954 Hermann Schild | 1955 Hans Preiskeit | 1956 Valentin Petry | 1957 Franz Reitz | 1958 Klaus Bugdahl | 1959–1961 Hennes Junkermann | 1962 Dieter Puschel | 1963 Sigi Renz | 1964, 1970 Rudi Altig | 1965–1967 Winfried Bölke | 1968 Rolf Wolfshohl | 1969 Peter Glemser | 1971 Jürgen Tschan | 1972 Wilfried Peffgen | 1974 Günter Haritz | 1975, 1976 Dietrich Thurau | 1977 Jürgen Kraft | 1978, 1980, 1983 Gregor Braun | 1979 Hans-Peter Jakst | 1981, 1982 Hans Neumayer | 1984, 1986 Reimund Dietzen | 1985 Rolf Gölz | 1987 Peter Hilse | 1988 Hartmut Bölts | 1989 Darius Kaiser | 1990, 1995, 1999 Udo Bölts | 1991 Falk Boden | 1992 Heinrich Trumheller | 1993 Bernd Gröne | 1994 Jens Heppner | 1996 Christian Henn | 1997, 2001 Jan Ullrich | 1998, 2003 Erik Zabel | 2000 Rolf Aldag | 2002 Danilo Hondo | 2004 Andreas Klöden | 2005 Gerald Ciolek | 2006 Dirk Müller | 2007, 2008, 2012 Fabian Wegmann | 2009 Martin Reimer | 2010 Christian Knees | 2011 Robert Wagner | 2013, 2014, 2016 André Greipel | 2015, 2023 Emanuel Buchmann | 2017 Marcus Burghardt | 2018 Pascal Ackermann | 2019, 2021 Maximilian Schachmann | 2020 Marcel Meisen | 2022 Nils Politt

Bis 1994 wurden die Meisterschaften getrennt nach Amateuren und Profis veranstaltet. Diese Liste führt bis 1994 die Profimeister auf, zu den Amateurresultaten → Deutsche Meister im Straßenrennen (Amateure)

Personendaten
NAME Trumheller, Heinrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 1. Juli 1972
GEBURTSORT Naltschik