Hans Hindelang

Hans Hindelang (* 12. Oktober 1951 in Immenstadt) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer und nationaler Meister im Radsport.

Sportliche Laufbahn

Hindelang begann mit dem Radsport im Verein RSV Sonthofen. Später startete er für die RSG Augsburg. Seine erste Medaille bei einer deutschen Meisterschaft gewann er 1973, als er beim Sieg von Hans Michalsky im 1000-Meter-Zeitfahren Dritter wurde. 1976 wurde er Vize-Meister, ebenfalls hinter Michalsky. Auch auf der Straße wurde er einmal Vize-Meister bei den Amateuren, 1977 wurde er Zweiter hinter Jürgen Kraft. Weitere Medaillen bei deutschen Meisterschaften gewann er im Zweier-Mannschaftsfahren, in der Mannschaftsverfolgung und im Steherrennen. 1977 wechselte er zu den Berufsfahrern und blieb dort bis 1991 aktiv. Seinen ersten Profi-Vertrag hatte er mit dem Radsportteam Willora in der Schweiz.

1983 wurde er deutscher Meister im Kriterium bei den Profis vor Horst Schütz. Er gewann einige Kriterien und bestritt bis 1986 mehr als 40 Sechstagerennen.[1] Hindelang fuhr häufig Keirin-Rennen in Japan und konnte dort nach eigener Aussage in drei Monaten so viel Geld verdienen „wie in einer Sechstage-Saison ein erstklassiger Fahrer bekommt“.[2] Sechsmal nahm er an den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften teil, schied aber immer aus den Rennen aus. 1978 gewann er eine Etappe der Vuelta a Aragon. Er bestritt mit dem Giro d’Italia 1980 seine einzige Grand Tour und konnte diese Rundfahrt als 85. der Gesamtwertung beenden. Dabei gelang ihm ein siebter Rang beim Einzelzeitfahren der 5. Etappe.

1991 beendete er seine Laufbahn. Zeitweilig war er als Profikoordinator im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) tätig.[3]

Weblinks

  • Hans Hindelang in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Hans Hindelang in der Datenbank von ProCyclingStats.com

Einzelnachweise

  1. Hans Hindelang: Track Cycling – Hans Hindelang (Germany). In: the-sports.org. Abgerufen am 13. Juni 2020 (englisch). 
  2. günther w. einfeldt: Ohne Rücksicht auf Verluste. In: taz.de. 25. August 1990, abgerufen am 13. Juni 2020. 
  3. MB: Coast-Nachfolger Bianchi darf zur Tour de France, Ullrich in Topform. In: welt.de. 25. Mai 2003, abgerufen am 13. Juni 2020. 
Deutsche Meister im Zweier-Mannschaftsfahren (Profis/Elite)

1946 Mirke/Saaager | 1947 Mirke/Preiskeit | 1948 Bolte/Funda | 1949 Holthöfer/Pankoke | 1950 Saager/Schweizer | 1951 H. Hörmann/L. Hörmann | 1952 Schürmann/Siefert | 1953 Pankoke/Wiemer | 1954 L. Hörmann/Preiskeit | 1955 Zoll/Weinrich | 1956 Petry/Scholl | 1957 Donike/Gieseler | 1958 Bugdahl/Petry | 1959, 1960 Bugdahl/Junkermann | 1961, 1962, 1964 Altig/Junkermann | 1963 Bugdahl/Renz | 1965 Junkermann/Oldenburg | 1967 Bölke/Großimlinghaus | 1977 Fritz/Peffgen | 1978 Giebken/Reimann | 1981 Peffgen/Schütz | 1982 Fritz/Thurau | 1983 Hindelang/Schütz | 1994 Dörich/Hess | 1995, 1996 Beikirch/Messerschmidt | 1997 Kappes/Wolf | 1999 Fulst/Rund | 2000 Beikirch/Pollack | 2001 Kahl/Lademann | 2002 Kowatschitsch/Teutenberg | 2003 Müller/Fulst | 2004 Dörich/Kowatschitsch | 2005 Bartko/Fulst | 2006 Bartko/Beikirch | 2007, 2008, 2011, 2012 Bengsch/Kalz | 2009 Kluge/Olaf Pollack[1] | 2010 Grasmann/Lampater | 2013 Heßlich/Lampater | 2014 Kalz/Lampater | 2015 Grasmann/Schäfer | 2016 Heßlich/Burkart | 2017 Reinhardt/Thiele | 2018 Banusch/Koch | 2019 Reinhardt/Beyer | 2022 Reinhardt/Kluge | 2023 Augenstein/Malcharek

Das Zweier-Mannschaftsfahren wurde nicht durchgängig bei Deutschen Bahn-Meisterschaften ausgetragen.
  1. Wegen Dopings wurde Pollack der Deutsche-Meister-Titel später aberkannt.
Personendaten
NAME Hindelang, Hans
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 12. Oktober 1951
GEBURTSORT Immenstadt