Regenerative Medizin

Die Regenerative Medizin (von lateinisch regeneratio ‚Neuentstehung‘) ist ein relativ neues Feld der Biomedizin. Sie befasst sich mit der Heilung verschiedener Erkrankungen durch die Wiederherstellung funktionsgestörter Zellen, Gewebe und Organe sowohl durch den biologischen Ersatz, beispielsweise mit Hilfe gezüchteter Gewebe, wie auch durch die Anregung körpereigener Regenerations- und Reparaturprozesse.

Anwendung

Man erhofft sich durch die regenerative Medizin neue Ansätze in der Therapie von Morbus Parkinson, Querschnittlähmung oder Krebs. Aber auch Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus, Koronare Herzkrankheit oder Fettsucht sollen durch die regenerative Medizin in Zukunft geheilt werden. Die Lebensstilmedizin versucht, Regenerationsprozesse im Körper zu aktivieren, indem dafür ein optimales biologisches Umfeld (Ernährung, körperliche Aktivität und psychosoziale Faktoren) geschaffen wird.[1]

Die Prinzipien der regenerativen Medizin werden bei der Stammzelltransplantation bereits seit mehr als vierzig Jahren erfolgreich zur Behandlung von Leukämien und Lymphomen eingesetzt. Die medizinischen Anwendungsfelder von Stammzellen in der regenerativen Medizin wurden in den letzten Jahren zunehmend ausgeweitet. Studien zeigen erste Erfolge bei der Wiederherstellung von Hörzellen im Innenohr bei fortschreitendem Hörverlust bei Kleinkindern.[2] Insbesondere in der Organtransplantation wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt.[3] Neuere Felder der regenerativen Medizin sind das sogenannte Tissue Engineering (Züchten von Gewebe- und Zellverbänden) und die Gentherapie (Reparatur oder Ersatz defekter Erbinformationen).

Einzelne Methoden

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  • Elektrospinnen zur Erzeugung von Mikrofasern, aus denen Bindegewebe-imitierende sog. Scaffolds erstellt werden
  • Wachstumsfaktoren und andere Bestandteile der extrazellulären Matrix, die darangeheftet Funktionen erfüllen
  • Stammzelle, Induzierte pluripotente Stammzelle in verschiedenen biologischen Versionen, die infundiert oder in Scaffolds integriert verabreicht werden
  • Mechanotransduktion durch das Scaffold, die die Differenzierung der Zellen stark beeinflussen kann
  • Nanomedizinische Elemente verschiedenste Verfahren, die auf ultrakleinen Strukturelementen beruhen

Literatur

  • Anthony Atala u. a.: Principles of Regenerative Medicine. 1. Auflage. Elsevier Academic Press, Amsterdam 2008, ISBN 978-0-12-369410-2.

Weblinks

  • Berlin-Brandenburg Center für Regenerative Medizin, u. a. Charité Universitätsmedizin Berlin
  • Deutsche Gesellschaft für Regenerative Medizin e. V.

Einzelnachweise

  1. P. Macchiarini, J. C. Haag, P. Jungebluth: Regenerative Medizin. In: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie. Band 29, Nr. 3, 1. Juni 2015, ISSN 1435-1277, S. 213–220, doi:10.1007/s00398-014-1094-7. 
  2. J. Jobst: Einsatzgebiete der Nabelschnurblutspende in der Regenerativen Medizin. In: Kigorosa. Roman Safrainer, 27. März 2018, abgerufen am 6. Januar 2019. 
  3. Sujata K. Bhatia: Engineering biomaterials for regenerative medicine : novel technologies for clinical applications. New York 2012, ISBN 978-1-4614-1080-5. 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 7652075-4 (lobid, OGND, AKS)