Johann Eberhard Fischer

Johann Eberhard Fischer (* 10. Januar 1697 in Weiltingen, Herzogtum Württemberg; † 13. Septemberjul. / 24. September 1771greg. in St. Petersburg) war ein deutscher Historiker und Sprachforscher.

Fischer besuchte die Lateinschule in Esslingen am Neckar, das heutige Georgii-Gymnasium. 1730 ging er nach Sankt Petersburg, wo er Lehrer und stellvertretender Direktor des Akademischen Gymnasiums wurde. Er hielt Vorlesungen zu verschiedenen Wissenschaftsgebieten. Er wurde Adjunkt und später Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor an der Akademie. Von 1739 bis 1747 nahm er an der Großen Nordischen Expedition teil, die bis zum Ochotskischen Meer führte. Als Dolmetscher diente ihm dabei der Veterinär-Praporschtschik Jakob Lindenau, der eine detaillierte geographische und ethnographische Beschreibung der besuchten Örtlichkeiten und Völker Sibiriens, insbesondere der Jakuten und Tungusen, verfasste.[1] Nach seiner Rückkehr wurde er Rektor des Akademischen Gymnasiums und war mit der Veröffentlichung der Materialien der Expedition beschäftigt.

Schriften

  • Sibirische Geschichte. 2 Bände. St. Petersburg 1768.

Literatur

  • Фишер, Иоганн Эбергард Biografie mit Angaben zur akademischen Laufbahn und einem Publikationsverzeichnis (russisch)
  • Фишер, Иоганн Эбергард Kurzbiografie (russisch)
  • Фишер, Иоганн Эбергард Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften (russisch)
  • Johann Eberhard Fischer Eintrag in der Enzyklopädie der Russlanddeutschen

Einzelnachweise

  1. Lindenau J. I.: Описание народов Сибири (первая половина XVIII века). Магаданское книжное издательство, Magadan 1983. 
Normdaten (Person): GND: 119294508 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n87880285 | VIAF: 52495940 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Fischer, Johann Eberhard
ALTERNATIVNAMEN Фишер, Иоганн Эбергард (russisch)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Sprachforscher
GEBURTSDATUM 10. Januar 1697
GEBURTSORT Weiltingen
STERBEDATUM 24. September 1771
STERBEORT St. Petersburg