Funkzauber

Film
Titel Funkzauber
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1927
Länge 99 Minuten
Stab
Regie Richard Oswald
Drehbuch Jane Bess
Nino Ottavi
Produktion Richard Oswald
Kamera Axel Graatkjær
Besetzung
  • Werner Krauß: Theophil Schimmelpfenning, der "Funkaugust"
  • Xenia Desni: Gerda Reiner, Stenotypistin
  • Fern Andra: Melitta Mirabella, Seiltänzerin
  • Alfred Braun: er selbst, der Sprecher des Berliner Rundfunks
  • Margarete Kupfer: Frau Reiner
  • Gerd Briese: Georg Lenz, Gerdas Verlobter
  • Anton Pointner: Herr Haßdorf
  • Leo Peukert: Max Bügeleisen, Hauswirt
  • Ellen Plessow: Victoria Fadenschein, seine Hausdame
  • Fritz Kampers: Schupo

Funkzauber ist ein deutscher Stummfilm von Richard Oswald aus dem Jahre 1927 mit Werner Krauß in der Hauptrolle. Die Stummfilmdiva der 1910er Jahre Fern Andra gab hier ihre Abschiedsvorstellung in einer deutschen Produktion und kehrte anschließend über Großbritannien in die USA heim.

Handlung

Theophil Schimmelpfennig ist ein radiobegeisterter Kauz, der dem vor kurzem erst aus der Taufe gehobenen Rundfunk mit Haut und Haar verfallen ist. Alle Reportagen und sämtliche Übertragungen hört er sich mit großer Begeisterung an, sodass man ihn überall nur noch spöttisch den „Funkaugust“ nennt. In seinem Privatleben hat es ihm die Stenotypistin Gerda Reiner angetan, in die er sich schlagartig verliebt. Doch er hat mächtige Konkurrenz in Gestalt des ebenso eleganten wie aalglatten Herrn Haßdorf, der Gerda unbedingt heiraten möchte. Deren Mutter wiederum hat ein Auge auf den selbsternannten Erfinder geworfen. Gerdas Herz gehört jedoch dem stillen Georg Lenz, einem feinen Charakter. Als der „feine“ Herr Haßdorf mithilfe des Rundfunks wegen diverser Betrügereien verhaftet wird, will Theophil, der „Funkaugust“, Gerda seine große Liebe gestehen. Doch der brave Georg ist es, der schließlich seine Gerda heimführen wird, und Funkaugust muss einsehen, dass er sich umorientieren muss.

Produktionsnotizen

Funkzauber, gelegentlich mit dem Untertitel Ein Volksstück von der Liebe und des Rundfunks Wellen versehen, entstand im Juli/August 1927 in den Efa-Ateliers. Die Produktion passierte am 22. September 1927 die Filmzensur. Die Uraufführung des Sechsakters mit einer Länge von 2486 Metern, de facto eine Werbeproduktion für das sich allmählich etablierende Radio, erfolgte am 30. September 1927 im Phoebus-Palast zur Eröffnung der Berliner Funkausstellung. Der Streifen war für die Jugend freigegeben.

Die Filmbauten entwarfen Gustav A. Knauer und Willy Schiller, die Zwischentitel verfasste Paul Morgan.

Aufführung

“Funkzauber” lief am 21.Oktober 1927 in Dresden in den Zentrum-Lichtspielen, Seestraße 13.[1]

Kritik

Die Österreichische Film-Zeitung schrieb: „Amüsant der Oswald-Film ‚Funkzauber‘. Das ist ein Spielfilm mit Belehrungen, die man sich gern gefallen läßt. Alfred Braun … tritt persönlich auf und führt den funkbegeisterten Werner Krauss in die Welt der stiebenden Funken ein. (…) Richard Oswald hat in diesem Film seine beste Arbeit der letzten Jahre geliefert.“[2]

  • Funkzauber bei IMDb
  • Funkzauber auf filmportal.de

Einzelnachweise

  1. Erstaufführungstheater, 744 Sitzplätze. Versenkbarer Orchesterraum für 20 Musiker, vgl. isgv.de
  2. „Funkzauber“. In: Österreichische Film-Zeitung, 15. Oktober 1927, S. 15 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fil
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