Christiane Reitz

Christiane Reitz (* 15. November 1953 in Paris) ist eine deutsche Altphilologin.

Reitz studierte Klassische Philologie und Vergleichende Sprachwissenschaft an den Universitäten Bonn und Heidelberg. Nach ihrer Promotion in Heidelberg arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin an der Universität Mannheim, nach ihrer Habilitation 1996 als Hochschuldozentin. Von 1999 bis 2019 war sie ordentliche Professorin für Klassische Philologie an der Universität Rostock und hatte dort den Lehrstuhl für Latinistik inne.

Reitz ist Mitherausgeberin der Schriftenreihen Subsidia Classica, Itinera Classica, Litora Classica und Hypomnemata. Sie war mehrfach Mitglied des Fakultätsrates, des Konzils und des Senats der Universität Rostock. Von 2001 bis 2007 war sie Direktorin des Heinrich Schliemann-Instituts für Altertumswissenschaften und von 2004 bis 2014 Vertrauensdozentin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Sie ist Trägerin des Landeslehrpreises des Landes Baden-Württemberg (1997) sowie des Förderpreises für Lehre der Universität Rostock (2007, gemeinsam mit Lorenz Winkler-Horaček).

Von 2007 bis 2009 war Christiane Reitz erste Vorsitzende der Mommsen-Gesellschaft. Sie ist zudem Mitglied des Auswahlausschusses der Alexander-von-Humboldt-Stiftung (seit 2009) und des Tenure Boards der Leibniz Universität Hannover (seit 2016). Von 2014 bis 2019 war sie Vizepräsidentin der FIEC.

Zu ihren Arbeitsgebieten gehören die römische und griechische Epik, die Überlieferungsgeschichte der antiken Literatur, besonders Bibliotheksgeschichte und humanistische Gelehrsamkeit.

• Die Nekyia in den Punica des Silius Italicus. Peter Lang, Bern/Frankfurt am Main 1982 (Studien zur Klassischen Philologie 5. Zugl. Diss. Heidelberg 1982), ISBN 978-3-8204-7279-0.
• Zur Gleichnistechnik des Apollonios von Rhodos. Peter Lang, Frankfurt am Main 1996 (Studien zur Klassischen Philologie 99), ISBN 978-3-631-30751-9.
• Mit Nicola Hömke (Hrsg.): Lucan’s Bellum Civile between epic tradition and aesthetic innovation. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2010 (Beiträge zur Altertumskunde 282), ISBN 978-3-11-022947-9.
• Mit Anke Walter (Hrsg.): Von Ursachen sprechen. Eine aitiologische Spurensuche. Telling origins. On the lookout for aetiology. Olms, Hildesheim 2014 (Spudasmata 162), ISBN 978-3-487-15190-8.
• Mit Simone Finkmann (Hrsg.): Structures of Epic Poetry. 4 Bde. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2019, ISBN 978-3-11-049200-2.^[1]

1. ↑ Ein vollständiges Publikationsverzeichnis findet sich auf den Seiten des Heinrich-Schliemann-Instituts für Altertumswissenschaften

• Literatur von und über Christiane Reitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Christiane Reitz am Heinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften
• Eintrag zu Christiane Reitz im Catalogus Professorum Rostochiensium
• Forschungsprojekte